SSVIE - Vereinsgeschichte
SSVIE - Vereinsgeschichte

Schützenverband Illnau-Effretikon

Der Schützenverband Illnau-Effretikon wurde im Jahre 1982 im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Schiessanlage Luckhausen ins Leben gerufen. Mitglieder dieses Schützenverbandes sind die vier 300m Schützenvereine der Stadtgemeinde Illnau-Effretikon, namentlich die Schützen Bisikon, die SG Illnau, die SG Ottikon und der SV Rikon-Effretikon.

Hauptaufgabe des SVIE - welcher von einer Betriebskommission geleitet wird - ist die Organisation und Durchführung des 300m Schiessbetriebes in der Schiessanlage Luckhausen. Die Schiessanlage - welche neben 300m Schiessstand auch eine 25m und 50m Anlage sowie eine 10m Anlage umfasst - ist Eigentum der Stadtgemeinde Illnau-Effretikon. Vertragliche Regelungen zwischen Stadt und Schützenverband stellen die Benützung und den Betrieb sicher. In Bezug auf den Schiessbetrieb ist insbesondere die vereinsübergreifende, gemeinsame Organisation der Bundesprogramm-Uebungen zu erwähnen. Diese Bundesprogramm-Uebungen könnten heute von einem einzelnen Verein allein nicht mehr durchgeführt werden.

Die Zusammenarbeit unter den vier 300m Vereinen, sowie das Einvernehmen mit den übrigen Benützern der Schiessanlage (Pistolenschützen, Sportschützen, Benützer der 10m Anlage) kann als vorbildlich bezeichnet werden. In der Schützenstube kommt auch die Pflege der Kameradschaft nicht zu kurz.

Das Schiesswesen ist im Umbruch und viele Vereine haben Mühe den Mitgliederbestand zu halten und geeignete Funktionäre für ihre Vereinsvorstände und die damit verbundenen Aufgaben zu finden. Die Strukturbereinigung im Schiesswesen wird auch vor unseren Schützenvereinen nicht Halt machen und in einigen Jahren gibt es wahrscheinlich nicht mehr vier eigenständige 300m Vereine in der Stadtgemeinde Illnau-Effretikon. Zurzeit sind Gespräche zwischen den beteiligten Vereinen und Institutionen im Gange, welche eine Neuorganisation des Schiessbetriebes auf dem Schiessplatz Luckhausen zum Ziel haben.

Für den SVIE Alfred Wintsch, Bisikon


Geschichten der einzelnen Vereine

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Aus der Vereinsgeschichte der Schützen Bisikon

(publiziert im Festführer anlässlich des 125-jährigen Jubiläums im Jahre 1987)

Nach mündlichen Überlieferungen soll bereits anno 1847 ein Hauptmann Wintsch von Bietenholz mit sieben oder acht Getreuen den Schützenverein Bisikon-Bietenholz gegründet haben. Zu diesen Gründern gehörten ebenfalls die Gebrüder Weilenmann, Bietenholz; Hans-Jakob und Georg Saurenmann, Vogelsang; Hans Heinrich Kuhn, Bisikon; Jakob Braunschweiler, Josen, Ober-Illnau sowie die Gebrüder Mäder, Hörnli, Ober-Illnau.

Bereits vor dieser Zeit, so die Überlieferung, sei schon geschossen worden, und zwar ob dem Hörnli, zusammen mit Illnau. Ob dies nur Militärschiessübungen oder Instruktionskurse waren, ist uns nicht bekannt.
15 Jahre später ist der Schützenverein Bisikon-Bietenholz erstmals urkundlich erwähnt. Das älteste und bekannte Protokoll, stammt aus dem Jahre 1862, was bedeutet, dass die offizielle Vereinsgeschichte erst mit jenem Jahr beginnt.

Sie schossen damals mit Vorderladern. Dass die Bisiker alle ’Förteli’ zu nutzen wussten, geht daraus hervor, dass sie statt einem deren zwei ’Schmutzblätzli’ um die Kugel wickelten und damit die Treffsicherheit wesentlich erhöhten. Damals wurde mit zwei Kalibern geschossen, und zwar mit dem alten Infanteriegewehr 18 mm Vorderlader und einer neueren Waffe von 10,2 mm Kaliber. Das letztere Modell wurde dann 1865 von Vorderlader auf Hinterlader umgebaut, und alle später in Gebrauch genommenen Waffen als Hinterlader konstruiert.

In jener Zeit schossen die Bisiker-Bietenhölzler auf dem freien Felde, zuerst von der Muren gegen den Hackenberg und später dann beim Schulhaus Bisikon. Mit den grossen Kalibern wurde auf 300 Schritt und mit den kleinen Kalibern auf 400 Schritt geschossen. Jedem Schützen gab der Kanton damals Pulver für 125 Schuss ab.

1879 waren die Schützen Bisikon schon so erstarkt, dass sie sich eine einheitliche Uniform in Form von grünen Blusen zulegten, die der Verein bezahlte und die jeder Schütze anlässlich der Schiessübungen zu tragen hatte. Wer in Zivil kam, hatte 50 Rappen bis zwei Franken Busse zu bezahlen, je nach Anlass. Dank ihrem Eifer und ihrer Hingabe zum Schiessen, wurden die Bisiker schon bald zu stark beachteten Konkurrenten.
Sie waren landauf und landab bekannt als die ’gefürchteten Grünen von Bisikon-Bietenholz’.

Im Jahre 1881 wurde die erste Fahne angeschafft. Erst namhafte Spenden ehemaliger Bisiker (zum Beispiel Metzger Mäder von Bisikon in Winterthur und Jean Mäder’s Onkel in Zürich mit je 50 Franken) sowie eine Geldsammlung in der Schulgemeinde Bisikon, ermöglichten den Kauf dieser Fahne für gute alte 350 Fränkli.

Die Verbesserung der Waffenwirkung machte es im Laufe der Jahre notwendig, die Sicherheitsvorschriften strenger zu fassen. Der Schiessplatz beim Schulhaus Bisikon wurde 1892 von Major Fiedler von Winterthur aberkannt, und auf Beschluss des Gemeinderates Illnau sollten alle Schiessvereine der Gemeinde im Bächli, Unter-Illnau, schiessen. Dagegen protestierten die Bisiker und schossen auf eigene Verantwortung in Bietenholz gegen den Roggenrain, bis dann im Jahre 1903 der Schiessstand Illnau als Gemeindeschiessstand eingeweiht wurde.

Zusammen mit den anderen Schiessvereinen der Gemeinde wurde 1884 erstmals ein gemeinsames Schiessen durchgeführt. Aus diesem ersten Gemeindewettkampf gingen die Bisiker mit einer Trefferquote von 93 Prozent als Sieger hervor, und auch in den nächsten Gemeindeschiessen von 1885 und 1886 war Bisikon im ersten Rang. Am Kantonalen Schützenfest in Pfäffikon von 1887 wurde unser damaliges Mitglied Heinrich Mäder Schützenkönig.

In den nachfolgenden Jahren mussten auch die Schützen Bisikon erfahren, dass man nicht jahrzehntelang von Sieg zu Sieg schreiten kann. So gab es auch wieder schlechtere Zeiten und erst in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg schienen sich die Erfolge wieder häufiger eingestellt zu haben.

Nachdem in der Kriegszeit 1914 bis 1918 die Vereinstätigkeit praktisch zum erliegen kam, war es nach Kriegsende nicht leicht, das Vereinsschiff wieder in Fahrt zu bringen.

Mit der Fahnenweihe von 1939 erlebte der Verein jedoch wieder einen neuen Höhepunkt. Aus alten Protokollen ist zu entnehmen, dass das Fest bei Teilnahme von elf Sektionen ein voller Erfolg gewesen sei. Zu dieser zweiten Fahne ist noch folgendes zu erwähnen: Als Symbolzeichen wurde das Wappen von Bisikon gewählt, ein stehender, weisser Rochen im roten Feld. Das grüne Band oben sollte an die ’Grünen von Bisikon’ erinnern. Gleichzeitig wurde auch der Name ’Schützenverein Bisikon-Bietenholz’ in ’Schützen Bisikon’ abgeändert, da der Verein auch Schützen von Moosburg und sonstige Auswärtige zu seinen aktiven Mitgliedern zählen durfte.

Das blühende Vereinsleben wurde durch den zweiten Weltkrieg im September 1939 erneut jäh unterbrochen. In den ersten beiden Kriegsjahren wurden jährlich lediglich zwei nur mässig besuchte Schiessübungen abgehalten, und der Jahresbeitrag von fünf auf einen Franken herabgesetzt. 1941 wurde das Endschiessen gemeinsam mit den Armbrustschützen auf deren Stand abgehalten, da für ein Schiessen mit Gewehr nicht genügend Munition zur Verfügung stand.

Der Kriegsschluss im Mai 1945 wurde durch die Bisiker Schützen mit dem Besuch des Feldsektionswettschiessens in Pfäffikon, bei schönstem Frühlingswetter, auf besondere Weise gefeiert.

Moderne Zeiten brachen an: Aus dem Jahre 1948 vernimmt man zum Beispiel, dass für die Begleitung von Fahne und Tambour of nur eine kleine Mitgliederzahl aufzutreiben war, zogen es doch viele Aktive vor, per Velo (!) an die Feste zu fahren, was auf das gemeinsame Auftreten auf dem Festplatz nachteilig wirkte.

Ein drittes Vereinsbanner, eine Standarte, wurde 1956, anlässlich einer Standartenweihe, aus der Taufe gehoben. Sechs Jahre später, im Juni 1962, erfuhr die Vereinstätigkeit einen weiteren, glanzvollen Höhepunkt: das 100jährige Jubiläum.

Der technische Fortschritt war auch im Schiesswesen nicht aufzuhalten. Die Einführung des Sturmgewehrs und die Umstellung von Zeigerbetrieb auf elektronische Scheibenanlangen waren hier sicher die markantesten Veränderungen der jüngsten Zeit.

Und wie vieles hat sich doch verändert, seitdem die Bisiker noch mit Vorderladern in der Muren schossen, oder seit der Zeit, als sie noch als ’die Grünen’ an den Schützenfesten weitherum bekannt waren oder mit dem Vetterli-Gewehr zu Fuss nach Pfäffikon marschierten. Eines ist jedoch bis auf den heutigen Tag gleich geblieben: Der Eifer und die Hingabe zum Schiessen und die Pflege einer guten und soliden Kameradschaft.


Aus der Vereinsgeschichte der Schützengesellschaft Illnau

*Die Schützengesellschaft Illnau wurde 1866 gegründet. Nach dem sich in Illnau 1866, so durch Dokumente belegt, die Schützen zur Gesellschaft zusammen fanden, wurde auch der freiwillige Teil unseres Vereins, das sportliche Schiessen begründet.

Aus den Anfängen (1832 - 1866):
Schon vor der Gründung der Schützengesellschaft pilgerten dienstpflichtige waffentragende Mannen der Gemeinde Illnau an Sonntag-Nachmittagen zu den Zielstätten. Nach dem kantonalen Militärgesetz von 1832 bestand eine obligatorische Schiesspflicht: für die Scharfschützen jährlich vier Schiesstage zu 10 Schüssen, für die Infanteristen 1 Tag zu 6 Schüssen. Die Militärorganisation des Kantons Zürich von 1852 gab den ausserhalb des Militärdienstes fallenden Schiessübungen einen ganz militärischen Charakter. Die Scharfschützen und die Infanteristen wurden gemeinsam zu Schiesskursen in grösseren Verbänden zusammen gezogen.

Ab 1861 soll ein Jägerverein Illnau bestanden haben, der seine Schiessübungen abwechselnd in Ober-Illnau und Weisslingen auf 200 - 600 Schritt abgehalten haben soll. Aber auch das freie gesellige Schiesswesen wurde schon vor der Gründung der Schützengesellschaft gepflegt.

Am 12., 13. und 14. Mai 1836 fand auf der Rössliwiese in Unter-Illnau ein Ehr-und Freischiessen mit einer für die damalige Zeit respektable Gabensumme von Fr. 650.- (alter Währung) statt. Das Schiessen wurde am Auffahrtstag punkt 12.00 Uhr eröffnet und dauerte bis Samstag 18.00 Uhr, wobei Stutzer, Pulver und Blei im Schützenlokal beliebig in Empfang genommen werden konnte.

Vom 2. bis 7. Juni 1839 ist im Rössli wieder ein Freischiessen mit einer Gabensumme von Fr. 2500.- durchgeführt worden. Ein Becher ist noch Zeuge dieses Anlasses.

Von 1866 - heute:
Mit der Abhaltung der Generalversammlung vom 4. Februar 1866 begann dann das Wirken des Vereins, der bis 12. März 1876 unter dem Namen "Feldschützengesellschaft Illnau" die damaligen Anlässe besuchte. Die Versammlung wählte als Vollzugsorgan einen Vorstand bestehend aus:

dem Präsidenten, Johannes Vogt, Schulpfleger Agasul;
dem Schützenmeister Johannes Morf, Moosburg;
dem Aktuar, Robert Vollenweider, Illnau;

und genehmigten die Satzung die in den §§ 1 und 2 folgendes zum Ausdruck brachten:
§ 1. Scharfschützen und Jäger in der Umgebung von Illnau fühlen das Bedürfnis sich zu einer bestimmten Gesellschaft zu vereinigen.
§ 2. Der Zweck der Gesellschaft geht dahin, mit möglichst geringen Kosten in gemeinschaftlichen Schiessübungen sich zu belehren und Trachten zu vervollkommen um tüchtige Schützen für den Dienst des Vaterlandes heran zu bilden.

44 Mann anerkannten unterschriftlich, sich den Statuten des aus der Taufe gehobenen Vereins zu unterziehen. Der Verein bestand aus 2 Kategorien: Scharfschützen und Infanteristen. Die Scharfschützen waren mit Stutzer, die Infanteristen mit dem Milbank-Amsler Gewehr ausgerüstet.

Die Scheibe, auf die geschossen wurde, war 36 Quadratfuss gross und hatte in der Mitte eine gradlinige Mannsfigur. Gültig waren nur die Figurentreffer. Geschossen wurde auf 400, 500 und 600 Schritt. Geschossen wurde auf verschieden Plätzen rund um Illnau. So notierte der Zusammenzug der Schiessresultate folgendes:

Scharfschützen bei 980 Schüssen 26 % Treffer
Infanteristen bei 1200 Schüssen 25 % Treffer

Ab 7. Oktober 1877 wurden die Schiessübungen mit wenigen Ausnahmen nur noch in Unter- und Ober Illnau durchgeführt.

Am 10. September 1892 teilte der Gemeinderat dem Verein mit, dass nur noch der Schiessplatz "Bächli" als Gemeindeschiessplatz den Anforderungen entspreche. Aber nicht für lange Zeit, den am 10. Dezember 1895 wurde die Gesellschaft seitens des Gemeinderates Illnau mit einer Beschwerde beglückt, aus welcher zu entnehmen war, dass Einwohner von Volketswil betreffend Sicherheit des Platzes vorstellig geworden waren.

Am 13. und 14. Oktober 1900 führte der Verein, unter Benützung eines selbskonstruierten provisorischen Zugscheibenstandes, ein Freisschiessen durch. Ein direkt vor Beginn des Schiessens eingegangenes Schiessverbot wurde ignoriert und das Fest ohne Störung und Unfall zur Freude aller durchgeführt.

Die Organe der Gesellschaft ergriffen betreffend Erstellung einer neuen Anlage die Initative; sie liessen auf eigene Kosten auf dem Hagenbüel ein Anlageprojekt mit Schussrichtung Gstück ausarbeiten und durch den Schiessoffizier, Oberst Fidler, Zürich begutachten. Die Gemeindeversammlung vom 13. Februar 1902 beschloss, die Verlegung der Anlage nach Rämisbach, Ober-Illnau. Die Anlage wurde im gleichen Herbst 1902 unter der Mitwirkung der Vereine, Rikon-Effretikon, Bisikon-Bietenholz, Ottikon und Illnau mit einem Schiessen bei strömenden Regen eingeweiht. (Das Schützenhaus stand bis 1981 auf der Südseite an der Strasse zwischen Ober-Illnau und Effretikon).

Nach den Schiessübungen versammelten sich unsere Vorfahren bis 1. Juni 1902, dem Wahltag des Rest. Hörnli, Ober-Illnau als Vereinslokal, abwechslungsweise in den Gaststätten in Ober- und Unterillnau, zu den nach jeder Uebung stattfindenden Absenden, zur Besprechung der Vereinsgeschäfte und zur Pflege der Kameradschaft.

Die Schiesstätigkeit wurde bis heute recht ausgiebig mit End- und Gabenschiessen, zu denen früher auch auswärtige Schützen Zutritt hatten und oft zu Dorffesten gestaltet wurden, abgeschlossen. Ein solches fand bereits am 3./4. Oktober 1874 unter der Mitwirkung der 18 Mann starken Musikgesellschaft Illnau, des Töchter- und Männerchors statt, an welchem der Festwirt Bachofner, z. Rössli, das Festessen (bestehend aus 3 Fleisch, 3 Gemüsen und einem Schoppen guten Weines) für Fr. 1.80 abzugeben hatte.

Die Illnauer waren auch recht oft Gäste auswärtiger Anlässe;
10. Nov. 1873 Infanterieschiessen in Wädenswil
15. Juli 1879 Bezirksschiessen in Bauma
8./9. Juli 1888 Kantonalschützenfest in Winterthur
3./4. Juli 1892 Zentralschiessen kant. Schiessvereine in Töss
28. 7. - 7. 8. 1895 Eidgenössisches Schützenfest in Winterthur
Von 1896 - 1906 verschiedene Kantonalschützenfeste
7. - 18. Juli 1907 Eidg. Schützenfest in Zürich

Ab 1920 besuchte die Gesellschaft mit wenigen Ausnahmen und wechseldem Erfolg alle Anlässe des Schweizerischen Schützenvereins, des 1902 aus 3 Kantonal- verbänden gegründeten Zürcher Schützenvereins und des im Jahre 1912 wieder erstandenen Bezirkschützenvereins Pfäffikon.

Auch als Festgeber traten sie an folgenden Anlässen auf:
1. Okt. 1899 Frei- und Gabenschiesen
9. - 11. Mai 1903 Freischiessen der vereinigten Schiessvereine
22. August 1926 Einweihung der 2. Vereinsfahne,
bei der der Feldschützenverein Fluntern, Pate stand, wo am
16. Okt. 1921 ein erstes, und am
27. August 1922 mit dem Schiessverein Brüttisellen ein zweites Freundschaftschiessen einen Dreierbund begründete, der bis Ende der 60 iger Jahre bestand hatte.

24. Mai bis 1. Juni 1930 führte die Gesellschaft den grössten Anlass, ein sehr gut besuchtes Freischiessen durch, das mit einem erfreulichen finanziellen Erfolg von ca. Fr. 7000.- in die Geschichte einging.

Leider ist die Tätigkeit von 1866 bis 1966 von 3 Kriegsereignisse in Mitleidenschaft gezogen worden. Ab 1946 nahmen die Vereinstätigkeiten wieder ihren normalen Lauf.

Das Schützenhaus Luckhausen:
hier wird auf 10m / 25m / 50m / und 300m geschossen!

Als dann wurde 1982 ein neues, zentral gelegenes Schützenhaus (siehe Abbildung) mit 16 elektronischen Scheiben auf 300m von der Stadtgemeinde Illnau-Effretikon feierlich eingeweiht.

Seit 1924 wurden alle Eidgenössischen Schützenfest und sämtliche Zürcher Kantonalschützenfeste besucht. Die Erfolge waren verschieden.

Besondere Anlässe:

18. - 19. Juni 1966 100 Jahre Schützengesellschaft Illnau
Teilnahme von 40 Sektionen mit 936 Schützen.

24. - 25. April 1982 Standeröffnungsschiessen Luckhausen
Aus Anlass des Schützenhaus-Neubaus wurde die Anlage mit den im neuen Schützenverband Illnau-Effretikon zusammengeschlossenen Vereinen, Bisikon, Ottikon und Rikon-Effretikon eingeweiht.

5. - 6. Mai 1984 Zürcher Schützenveteranen Jahresschiessen
7. November 1984 Rütlischiessen (Mittwoch vor Martini)
Als Gastsektion mit 8 Schützen konnten die Illauer an diesem historischen Schiessen teilnehmen.

13. - 29. Juli 1990 Eidgenössisches Schützenfest in Winterthur
Als einer der 81 Gesellschafter durften die Illauer Schützen hautnah die Organisation und Durchführung eines solchen Anlasse miterleben.

Ehrentafel der Präsidenten seit 1866:
Vogt Johannes, Agasul, 3 Jahre
Vollenweider Robert, Unter-Illnau, 18 Jahre
Kunz Fritz, Illnau, 3 Jahre
Temperli Gustav, Agasul, 3 Jahre
Weber Jean, Unter-Illnau, 15 Jahre
Vollenweider Robert, Unter-Illnau, 10 Jahre
Graf Fritz, Unter-Illnau, 6 Jahre
Jucker Heinrich jun., Ober-Illnau, 5 Jahre
Bruderer Jakob, Ober-Illnau, 16 Jahre
Widmer Adolf, Unter-Illnau, 9 Jahre
Bannwart Karl, Unter-Illnau, 6 Jahre
Ott Willi, Ober-Illnau, 1 Jahr<
Handschin René, Unter-Illnau, 1 Jahr
Brunner Ernst, Unter-Illnau, 13 Jahre
Zbinden Werner, Unter-Illnau, 10 Jahre
Peclard Jean-Michel, Ober-Illnau, 10 Jahre
Vollenweider Peter, Unter-Illnau, seit 1998 im Amt

(*Auszug aus der Festschrift- Jubiläum 1866-1991- von W. Zbinden)


Aus der Vereinsgeschichte des Schützenverein Rikon-Effretikon

In der Chronik der Gemeinde Illnau-Effretikon kann nachgelesen werden, dass der Schützenverein Rikon-Effretikon als letzter der vier heute noch bestehenden Schützen-vereine in der Gemeinde gegründet wurde.

Nach einer Verordnung der hohen Militärdirektion hatte jeder Schiesspflichtige sich entweder als Mitglied einem Schiessverein anzuschliessen oder dann im Herbst eine dreitägige Schiessübung in Zürich mitzumachen. Deshalb regte sich bei Wehrpflichtigen der Gemeindeteile Rykon und Effretikon der Wunsch, einen eigenen Verein unter dem Namen „Schiessverein Rykon-Effretikon“ zu gründen.

Fünfzehn Gleichgesinnte versammelten sich am 10. April 1883 im alten Schulhaus in Rikon und hoben den „Schiessverein Rykon-Effretikon“ aus der Taufe. Man regelte das Anschaffen von Schiessmobiliar und wählte den Vereinsvorstand mit Johannes Kuhn als erstem Präsidenten. An einer nachfolgenden Versammlung am 22. April 1883 wurden er-gänzende Geschäfte beschlossen, die Statuten unterzeichnet, die Schiesstage fürs erste Jahr festgelegt und ein Schiessplatz bestimmt. Im Jahre 1887 wurde die erste Vereinsfahne angeschafft und der Verein in „Schützenverein Rykon-Effretikon“ umbenannt.

Als pikantes Détail aus den Vereinsstatuten sei § 7 erwähnt:

Zur Sicherung eines möglichst regelmässigen Besuches der Übungen und zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei denselben ist der Vorstand zur Verhängung nachstehender Bussen competent:

a) für unentschuldigtes Ausbleiben bei den Übungen 40 Rappen
b) für eine Viertelstunde zu spät kommen 10 Rappen, für noch später Kommende: 20 Rp.
c) für unentschuldigtes wie entschuldigtes Ausbleiben bei den Übungen hat der Schütze für jede nicht gemachte Übung, wenn dies am Nachschiessen nicht eingeholt wird, 20 Rappen an die Kasse zu entrichten
d) für mangelhafte Instandhaltung des Gewehrs 10 - 50 Rappen
e) für verspätetes Ablösen bei den Abteilungen 10 Rappen
f) für Laden des Gewehres vor dem Signalfeuer 50 Rappen

Verglichen mit den damaligen Taglöhnen auferlegten sich damit die Schützen happige Bedingungen Diese Bussenregelung wurde an den Generalsversammlungen jeweils bestätigt oder auch verschärft. Im Jahre 1930 wurde der Vorstand beauftragt zu prüfen, ob die Bussen abgeschafft werden könnten, was dann aber erst nach dem 2. Weltkrieg definitiv geschah.

Der Vereinsvorstand bestand anfänglich aus vier Mitgliedern, wurde den anfallenden Aufgaben jeweils angepasst und stieg bis nach dem 2. Weltkrieg auf sechs an. Mit der zunehmenden Zahl wehrpflichtiger Bürger in Effretikon - im Jahre 1973 absolvierten 911 Schiesspflichtige die obligatorische Bundesübung - mussten die anfallenden Arbeiten auf mehr Leute verteilt werden und man erreichte mit 17 Vorstandsmitglieder den Höchststand. Heute zählen wir 12 Vorstandsmitglieder und mit dem Wegfall der obligatorischen Vereinsmitgliedschaft im Jahre 1996 sowie den verschiedenen Armeereformen der letzten Jahre reduzierte sich die Zahl der Schiesspflichtigen stetig und liegt heute jährlich bei ca. 200 Obligatorisch-Schützen.


Aus der Vereinsgeschichte der Pistolenschützen Illnau-Effretikon

Der Verein wurde am 17. Oktober 1920 in Illnau von 7 Gründungsmitgliedern gegründet. Geschossen wurde während langer Zeit in einem einfachen 50 m-Schiessstand im "Eichengrien" in der Nähe des Eselriets in Effretikon. Im Herbst 1972 konnte dann die neue erstellte komfortable Schiessanlage 25/50 m in Luckhausen bezogen werden.

Von der Armeewaffe zur Sportpistole:
Anfänglich beschränkte sich das Pistolenschiessen auf den Gebrauch von Revolvern und Armeewaffen, deren Übungen ausserdienstlich geschossen wurden. Entsprechend war auch die Zusammensetzung des Vereins, Offiziere, höhere Unteroffiziere und wenige Soldaten die mit der Pistole ausgerüstet waren. Später besassen einige Schützen eine Matchpistole im Kaliber o.22 Zoll (Kleinkaliber 5,6mm) mit denen bereits Internationale Wettkämpfe bestritten wurden. Dies änderte sich mit der Einführung der Sportpistole Kleinkaliber, die dem sportlichen Pistolenschiessen zum Durchbruch verhalf.

Im Vereinsjahr 2009 hat die Mitgliederzahl 78 Schützinnen und Schützen (Aktive, Passive, Frei- und Ehrenmitglieder) betragen.

Wir betreiben unseren Sport auf dem 25/50 m-Schiessstand und in der Indoor-10m-Luftpistolen-Anlage in Luckhausen.

In der Sommersaison, das heisst von Ende März bis Ende Oktober wird vorwiegend auf der 25/50 m-Anlage geschossen. Es kommen dabei mehrheitlich Sportpistolen im Kaliber 0.22 zum Einsatz. Aber auch das Schiessen mit grosskalibrigen Ordonnanz-Pistolen wir regelmässig trainiert. Hin und wieder kommen auch Revolver in verschiedenen Ausführungen zum Einsatz.

Die meisten Übungen finden am frühen Donnerstagabend statt. Neben dem individuellen freien Training kann auch an sogenannten dezentralisierten Wettkämpfen, mit Chancen auf eine Auszeichnung, teilgenommen werden. Zudem besuchen wir regelmässig Schützenfeste in der näheren Umgebung, um uns mit Schützen anderer Vereine im friedlichen Wettkampf zu messen.

Zwischen Oktober und März träinieren wir in der 10 m-Anlage. Es sind technisch anspruchsvolle Trainings mit der Luftpistole. Auch hier können dezentrale Wettkämpfe absolviert werden. Ebenso stehen auswärtige Wettkämpfe auf dem Programm. Das Luftpistolen-Training ist ein ganz ausgezeichnetes Training für die Freiluftsaison.

Bei entsprechender Nachfrage führen wir in der 10m Anlage auch eine Ausbildung für Jungschützen Junioren und Neulinge durch. Ziel dieser Kurse ist:
Grundausbildung in der Waffenhandhabung, Schulung des Verantwortungsbewusstseins im Umgang mit Waffen. Üben der Konzentrationsfähigkeit und eine Ausbildung in der Schiesstechnik mit der Pistole. Die Ausbildung erfolgt durch ausgebildete Instruktoren.

Neben diesen Zielen, gehört die Kameradschaft und die Gruppendynamik auch zu unserer Philosophie.

Auf 1. Januar 2010 haben die Pistolenschützen mit 4 Gewehrschützenvereinen zum Schiesssportverein Illnau-Effretikon fusioniert. Sie bilden dort die Abteilung Pistole und führen im neuen Verein ihre angestammte Schiesstätigkeit mit der Pistole im bisherigen Rahmen weiter.



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